Ein Unternehmenslogo ist oft der erste Kontaktpunkt, den potenzielle Kunden mit einer Marke haben. Es ist das visuelle Aushängeschild, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt und im Idealfall sofort Wiedererkennung schafft. Ein gut gestaltetes Logo ist mehr als nur ein schönes Bild – es kommuniziert die Werte, die Mission und die Identität eines Unternehmens. Doch wie gestaltet man ein Logo, das sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional ist? In diesem Artikel gehe ich auf die wichtigsten Dos and Don’ts beim Logo-Design ein.
Die Dos: Was macht ein erfolgreiches Logo aus?
1. Einprägsamkeit und Einfachheit
Weniger ist mehr. Ein gutes Logo sollte sofort erkennbar und leicht einprägsam sein. Die große Marken wie Nike oder Apple bedienen diese Eigenschaft in Perfektion – ihre Logos sind einfach, aber wirkungsvoll. Deshalb sind unnötige Details zu vermeiden, die das Logo überladen und schwer verständlich machen könnten. Je einfacher das Logo, desto leichter wird es im Gedächtnis haften bleiben.
2. Skalierbarkeit
Ein Logo muss in verschiedenen Größen und auf verschiedenen Medien gut aussehen. Ob auf einer Visitenkarte, einem Plakat oder einer Website – es muss überall klar erkennbar und gut lesbar sein. Daher teste ich im Logo Design Prozess regelmäßig meine Entwürfe auf verschiedenen Bildschirmgrößen und Druckformaten.
3. Zeitlosigkeit
Trends kommen und gehen, aber dein Logo sollte bleiben. Ein zeitloses Design vermeidet Moden, die schnell veralten, und sorgt dafür, dass dein Unternehmen auch in zehn Jahren noch relevant wirkt. Hier gilt aber auch: Die Ausnahme bestätigt die Regel. Wenn die Unternehmensphilosophie oder -idee ein Logo benötigt, dass aus dieser “Regel” ausbrechen muss, um die Werte zu bedienen, sollte dies auch nicht ignoriert werden.
4. Farben bewusst einsetzen
Farben haben eine starke emotionale Wirkung und spielen eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung eines Logos. Die Farbpalette sollte daher mit Bedacht gewählt werden, um die gewünschte Botschaft zu vermitteln. Blau steht oft für Vertrauen und Seriosität, Rot für Leidenschaft und Energie. Man sollte jedoch darauf achten, nicht zu viele Farben in einem Logo zu verwenden – ein Farbschema mit zwei bis drei Farben reicht in der Regel aus.
5. Typografie beachten
Wenn dein Logo Text oder Buchstaben enthält, sollte man auf eine gut lesbare und zur Marke passende Schriftart achten. Die Typografie ist ein entscheidender Bestandteil des Designs und sollte die Werte deines Unternehmens widerspiegeln. Eine handschriftliche Schriftart vermittelt etwa einen kreativen und persönlichen Eindruck, während eine serifenlose Schrift für Modernität und Klarheit steht. Aber auch hier können gerade diese Kategorisierungen gewollt gebrochen werden, wenn es die Unternehmensphilosophie bzw. -idee verlangt.
6. Relevanz zur Marke
Das Logo sollte die Persönlichkeit und den Zweck deines Unternehmens widerspiegeln. Deshalb ist es umso wichtiger, im Vorfeld zu überlegen, welche Botschaft mit deinem Logo ausgesendet werden soll. Ist dein Unternehmen modern oder traditionell? Innovativ oder bodenständig? Die Formensprache, Farben und Symbole sollten diese Eigenschaften klar kommunizieren.
Die Don’ts: Was du beim Logo-Design vermeiden solltest
Die Themen, die im Logo Design Prozess als Dos geführt werden, sind natürlich im Umkehrschluss auch Don’ts. Im folgenden sind sie noch einmal zusammengefasst:
1. Komplexe Designs
Zu viele Details und komplizierte Formen lenken ab und erschweren die Wiedererkennung. Man vermeidet daher meistens verschachtelte oder überladene Designs, da diese in kleineren Formaten unleserlich werden und die Botschaft verwässern können. Ein Logo muss auch in seiner einfachsten Form überzeugend wirken.
2. Zu viele Farben
Ein übermäßiger Einsatz von Farben kann verwirrend und unprofessionell wirken. Zu viele verschiedene Farben konkurrieren miteinander und lassen das Logo chaotisch erscheinen. Deshalb hält man sich an eine harmonische Farbpalette, die die Markenbotschaft unterstützt, ohne das Auge zu überfordern.
3. Nicht auf Trends verlassen
Während es verlockend ist, den neuesten Designtrends zu folgen, kann das deinem Logo langfristig schaden. Was heute modern wirkt, kann morgen schon veraltet sein. Ein gutes Logo ist zeitlos und nicht von kurzfristigen Moden abhängig.
4. Unpassende Schriftarten
Eine zu verspielte, schlecht lesbare oder unprofessionelle Schriftart kann die gesamte Markenidentität beeinträchtigen. Vermeide Schriftarten, die nicht zur Branche oder zur Markenbotschaft passen. Eine verschnörkelte Schrift mag für eine Bäckerei gut funktionieren, wäre jedoch für ein Tech-Unternehmen unpassend.
5. Cliparts oder Stock-Grafiken
Ein Logo sollte einzigartig sein und speziell für deine Marke entwickelt werden. Cliparts und Stock-Grafiken wirken im ersten Moment möglicherweise passend, im Grunde sind sie aber immer generisch und wirken oft billig. Sie verhindern, dass dein Logo authentisch und wiedererkennbar ist. Ich empfehle, auf eine individuelle Gestaltung zu setzen, die sich auch im Vorfeld mit den Werten deiner Idee beschäftigt und somit ein Endprodukt gestalten kann, das sich von der Masse abhebt.
6. Keine Flexibilität
Ein starres Design, das nur in einem bestimmten Kontext funktioniert, ist unpraktisch. Das Logo sollte in Schwarz-Weiß genauso gut aussehen wie in Farbe. Zudem sollte es auch in verschiedenen Formaten, auf unterschiedlichen Hintergründen und Medien gut funktionieren.
Fazit
Ein erfolgreiches Logo ist mehr als nur eine hübsche Grafik – es ist ein mächtiges Kommunikationswerkzeug, das deine Marke verkörpert. Mit den richtigen Designentscheidungen kann ein Grafikdesigner sicherstellen, dass dein Logo einprägsam, vielseitig und langfristig relevant bleibt. Er vermeidet im Regelfall eine unnötige Komplexität des Logos, und konzentriert sich darauf, die Essenz deines Unternehmens in einer klaren und überzeugenden Form zu transportieren.
Aber:
Regeln sind da, um gebrochen zu werden. Es ist absolut wichtig – vor allem als Grafikdesigner – diese gestalterischen Parameter und Regeln zu kennen, um sie bewusst anzuwenden oder eben bewusst zu ignorieren oder sogar zu brechen. Bestimmte Unternehmenswerte bzw. -ideen erfordern ein Ausbrechen aus diesen “starren” Regeln. Ein absichtlich komplexeres Logo kann in diesen Fällen beispielsweise genau die Werte des Unternehmens auf den Punkt treffen. Das Spiel mit der Typografie kann auch ein mächtiges Tool sein, um absichtlich aus dem gewohnten auszubrechen.
Klar ist, dass die Gestaltung eines Logos keine simple Angelegenheit ist. Nicht umsonst, gibt es eben professionelle Grafikdesigner, die ihr Handwerk verstehen und dem Kunden ein individuelles Logo gestalten können.
Hast du Fragen oder benötigst professionelle Hilfe bei der Gestaltung deines Logos? Ich unterstütze dich gerne dabei, ein einzigartiges und erfolgreiches Unternehmenslogo zu entwickeln!